Wer seinen Arbeitgeber nach einer Gehaltserhöhung fragt, ist doch oft enttäuscht, wenn je nach Steuerklasse dann doch nur minimal mehr netto auf dem Konto landet, als ursprünglich erhofft. Denn selbst ein stattlicher Brutto-Mehrbetrag auf dem Gehaltszettel kann mitunter steuerlich so stark gemindert werden, dass davon kaum noch etwas übrig bleibt.
Gerade bei Fachkräften, die bereits in einer hohen Steuerklasse sind, macht sich die Gehaltserhöhung dann oft nicht besonders stark auf dem Konto bemerkbar, da viel von der Steuer aufgefressen wird. Die Bemühungen in der Gehaltsverhandlung sind damit mehr oder weniger umsonst und beide Seiten sind mitunter weniger zufrieden als zuvor mit dem Ergebnis. Den dem Arbeitgeber entstehen dennoch höhere Kosten, der Arbeitnehmer aber wiederum hat keinen deutlich spürbaren Zugewinn erzielen können.
Alternative Lösungsansätze gefordert
Das Gehalt ist nicht immer der wichtigste, aber in jedem Fall ein wichtiger Teil der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Eine Gehaltserhöhung, die sich aufgrund der hohen Steuerlast als Nullnummer herausstellt, kann mitunter die Arbeitsbeziehung negativ beeinflussen und die Arbeitsmoral beeinträchtigen.
Damit in solchen Fällen ein Übereinkommen getroffen werden kann, das beiden Seiten dienlich ist, ist es wesentlich, auch alternative Ansätze in Betracht zu ziehen. Dazu zählt beispielsweise die Nutzung steuerfreier Gehaltsextras, die anstatt einer klassischen Gehaltserhöhung angewendet werden können.
Diese Sachbezüge stellen gerade für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die kurz vor einer steuerlichen Einkommensschwelle stehen, eine perfekte Lösung dar. Denn somit erhalten sie den gewünschten Benefit, bleiben aber weiterhin in der bisherigen Steuerklasse, ohne Einbußen befürchten zu müssen.
Steuervergünstigungen optimal nutzen
Ein steuerbefreiter Sachbezug lässt sich in unterschiedlicher Form nutzen. Zu beachten ist, dass dieser € 50,– monatlich nicht überschreiten darf. Eine weitverbreitete Form besteht darin, den Sachbezug in Form von Gutscheinen oder anderen geldwerten Leistungen an den Mitarbeiter zu übergeben. Gebräuchlich sind beispielsweise Tankgutscheine, aber auch Einkaufsgutscheine.
Auch wenn dies eine gute Möglichkeit darstellt, Steuern zu sparen und eine sichtbare Geste der Wertschätzung seitens des Arbeitgebers darstellt, ist häufig der Wunsch nach individueller Verwendung spürbar. Daher kommen häufig auch Guthabenkarten zum Einsatz, um den 50 Euro Sachbezug auszuzahlen. Der Arbeitgeber bucht diese monatlich mit dem gewünschten Betrag auf, sodass der Arbeitnehmer darauf Zugriff hat. Dieser kann damit einkaufen wie mit einer Kreditkarte und diese auch überall dort verwenden, wo Kreditkarten akzeptiert werden.
Die Mitarbeiterzufriedenheit als Basis des Unternehmenserfolgs
Ein Unternehmen ist immer nur so gut wie sein Team. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen, tragen wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. Gerade gut eingespielte Teams sind in der Lage, auch in Hochphasen resilient zu agieren und damit auch Wachstumschancen für den Betrieb zu nutzen. Eine wichtige Basis, damit Teams gut funktionieren und Arbeitsabläufe im Alltag reibungslos gewährleistet werden können, ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Dabei haben Arbeitgeber verschiedene Möglichkeiten, ihr Team zu motivieren.
Wahrscheinlich der wesentlichste Faktor für Mitarbeiterzufriedenheit ist das Teamgefüge an sich und auch das Betriebsklima. Mit einer offenen Kommunikation, in der sich jeder willkommen fühlt und auch Ideen einbringen kann, können Vorgesetzte bereits viel tun, um Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Den wer sich im Unternehmen wohlfühlt und sich gut integriert fühlt, wird auch nicht einfach den Job wechseln, nur weil dort ein etwas höheres Gehalt lockt.
Zudem wird die Work Life Balance immer wichtiger. Hierzu zählt nicht nur die Gestaltung sinnvoller Arbeitszeitpläne, sondern ebenso auch das Schaffen von Räumen für Pausen und Ruhezeiten direkt am Arbeitsort.
Die Möglichkeit, direkt vor Ort etwa in einer Kantine Essen zu beziehen, nimmt bereits viel Arbeit und Stress ab. Aber auch eine Kaffeeküche mit Getränken oder Snacks ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Team. Wer solche Benefits bereits lange gewohnt ist, möchte auf diese nicht schnell verzichten, was die Fluktuation niedrig hält.
